Halli Hallo,
nun ist es fast schon wieder vorbei, bald haben wir es geschafft.
8300 und ein paar Zerquetschte Kilometer (Sicherheit wird die GPS-Auswertung liefern) nach unserem Start am 30.04. in Oberstaufen sind wir heute in Dalaman angekommen. Viel erlebt und noch viel
mehr zu erzählen, so viel, dass ich mindestens bis morgen früh hier am Rechner sitzen könnte, um alles Erlebte aufzugreifen.
Die Minibar hier im Hilton is zwar gut gefüllt und würde mich durch die Nacht bringen, dennoch wird dieser Beitrag auch textuell eher kurz gehalten :-)
Da ich aktuell nicht den Zugriff auf alle Bilder habe und nur eine Auswahl aus meinem Handy anbieten kann, hier erneut das Versprechen: alles (damit meine ich die Bilder) wird am Ende geliefert, wenn wir alles gesammelt und gesichtet haben! Ich glaube, dass die Anzahl der geschossenen Bilder mittlerweile vierstellig ist. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen! Ehrenwort!
Wo war ich das letzte Mal stehen geblieben? Ach ja, Corum und der defekte Tank...
Ich kann nur sagen, die Werkstatt hat gute Arbeit geleistet, denn der geflickte Tank im ERO hat durchgehalten.
Danach führte uns die Route an der Schwarzmeer-Küste entlang bis an die georgische Grenze. Hmm, Georgien, wie beschreibe ich das am Besten? Es war, im Gegensatz zu der Türkei, an welche wir zu diesem Zeitpunkt schon sehr gewöhnt waren, ein wenig ungewohnt. Ab der Grenze war alles anders, ein richtiger Break. Alles ein wenig hektischer, noch verrücktere Fahrer (ein Rallye-Team wurde nach einem Unfall in Batumi dort für längere Zeit festgehalten), alles irgendwie anders. Vielleicht beschreibe ich es am Besten so: ich persönlich war froh, als wir am 12.05. nach einer Nacht in Tiflis wieder türkischen Boden unter den Füßen hatten.
Weiter ging es dann entlang der armenischen Grenze Richtung Süden (schaut Euch für Details bitte den Routenverlauf auf der Homepage an :-)). Alles zu erwähnen sprengt leider meinen Zeitrahmen.
Viel Gastfreundschaft, viele nette Menschen, viel gutes Essen.
Die Türkei ist in meinem persönlichen Ranking der beliebtesten Länder auf Platz 1 gerutscht... sorry Neuseeland :-)
Und das ist nicht einfach so dahingeredet! Nein! Ich denke, dass ich in meinem Leben bisher noch nie eine so intensive und verbreitete Gastfreundschaft erlebt habe.
Hamdi gabelt uns in Kapadokya auf und nimmt uns mit nach Hause, überlasst uns da eine ganze Wohnung. Am nächsten Morgen geniessen wir ein fantastisches Frühstück mit ihm und seiner Frau.
Hasan läd uns ein, da wir in einem Camp aufgrund frisch desinfizierter Bungalows nicht übernachten können.
So wird kurzerhand auf seinem Balkon die Deutsch-Österreichisch-Türkische Freundschaft gepflegt. Einfach genial!
Gestern Nacht haben wir dann noch ein letztes Mal in einem Park geschlafen. Umringt von Quak-Konzerten der Frösche und streunenden Hunden. Man gewöhnt sich daran...
So, und nun?
All Inclusive im Hilton! Erneut ein krasser Bruch!
Vor zwei Wochen noch mit Fußbälle und Spielsachen Kindern, die teilweise keine Schuhe an hatten und auf dem Müllberg rumgelungert haben, ein strahlendens Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Nachts an einer Schnellstraße in Rumänien bei Eiseskälte und mit Tortellini vom Gaskocher rumgesessen, die Autos mit offenen Autotüren als Windschutz um uns geparkt. Toilettengänge im Wald, Körperpflege an öffentlichen Toiletten (wenn man ein Loch im Boden überhaupt als Toilette bezeichnen darf)...
Jetzt sitze ich hier. Bei eiskaltem Efes aus der Minibar, vor mir das Meer und auf dem Hotelgelände die russische, englische und türkische Upper Class. Quasi das genaue Gegenteil des
Menschenschlags, welchen ich in den letzten Wochen erlebt hatte.
Aber so werden einem die Unterschiede in unserer Gesellschaft sehr krass deutlich.
Jeder muss jedoch für sich wissen, wo er sich wohler fühlt. Bei mir ist es wohl ersterer :-)
Bis bald
Benni
mit Jogi, Joschi und Michi
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